Die Aartal Tour 02.-04.März 2018 in Aarbergen / Taunus
Überaschung gefällig? Über Nacht schneit es - und wir sind ohne Schlitten vor Ort!
Der lang geplante Aartal Tour Event war da.
Gemeinsam mit unserer Trainingspartnerin Jacqueline hatten wir uns vorgenommen, dass diese Tour ein fester Bestandteil unseres Vorhabens sein sollte, mit unseren Hunden die LP1 (Leistungsprüfung 1 für Schlittenhunde) auf Tourenbasis in dieser SAISON zu schaffen.
200 km müssen wir am Ende vorweisen.
Geschafft hatten wir bis dato 98 km durch die zwei Touren.
Da uns Liebenscheid durch die Wetterkapriolen Ende Januar weggefallen ist, wurde es allmählich knapp mit den Möglichkeiten zum Ende der Saison. Eigentlich wollten wir mit Liebenscheid und dann der Vollendung dieser Aartal Tour die Ernte schon zu mindestens 80 % eingefahren haben.
Die Aartal Tour war beziffert auf insgesamt ca. 50 km, verteilt auf die Tage Samstag und Sonntag, und sollte durch die schönen Wälder des Taunus führen, worauf wir uns sehr freuten.
Etwas skeptisch hatte ich bereits in der Vorwoche auf dem Termometer geschaut, hat uns doch dieser sog. Winter schon so einiges an Überraschungen bescherrt. Es war in der Nacht von FR auf SA Schneefall angekündigt, allerdings stets nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 30-40 %.
Wir mussten uns zudem bei dieser Tour einer traurigen Tatsache stellen:
Jacqueline´s Trip fiel aufgrund einer noch nicht endgültig geklärten "Humpel" Problematik an einem Vorderlauf aus und blieb zur Schonung zu Hause bzw. hatte ein kurzfristiges "Urlaubs-Domizil" bei unserer Freundin Sabrina bezogen. Wir hoffen sehr dass sich das demnächst bessert und eine entsprechende Diagnose gestellt werden kann damit Trip geholfen werden kann und er bald wieder mit dabei sein kann! <3
So konnten/mussten wir 2 zweier Teams bilden.
Takoda, Yuma, Snow und Sunny waren alle fit und an Bord! :-)
Frisch angekommen - ein weitläufiger Platz oben auf einem Hügel an einem Motocrossgelände
Hallo Echo.... herrliche Ruhe da oben!
Am Abend - Sunny mit Jacqueline.
So richteten wir uns ein und freuten uns auf einen gemütlichen Abend im Wohnwagen.
Begrüßt und auf ein besucht wurden wir von Bodo - dem Tourenleiter, der uns jetzt schon einige Dinge zur Strecke und den Teilnehmern erzählte. Auch das Team Sonja mit Mann war bereits am Abend eingetroffen. Leider gab es im Vorfeld schon eine Vielzahl an Absagen, sodass die Touren Teilnehmerzahl sehr klein war. 2 Gespanne mit Huskies, wir beide mit den Scootern und unseren Samojeden, ein Fahrrad Team mit zwei Hunden (Schäferhund bzw. Mischlinge ?) sowie Sonja mit Kaya (Malamuthündin) am Bike oder Scooter war die gesamte Tourencrew.
Und siehe da - der Schnee setzte tatsächlich ein und wir fanden am Morgen beim Öffnen der Wohnwagentür ca. 15-20 cm Neuschnee vor!
Schnee!!!
Bodo´s Husky Team am Stake out - Bodo hat auch einen Deseo Wohnwagen! :-)
Ja...der Schlitten unseres Logos stand allerdings zu Hause...
Schnee soweit das Auge reicht...
Sunny hat erstmal freigeräumt um sich herum. Brav - es soll ja niemand ausrutschen... :-)
Nun began die Diskussion...was machen wir ? Starten wir? Wie ist die Strecke?
Bodo überließ es voll und ganz uns und sagte dass es schon einige Abwärtspassagen gibt die kritisch sein könnten mit Scooter oder auch Trainingswagen. Er für seinen Teil würde es angehen, wartete aber noch auf die anderen Teams und deren Entscheidung.
Nach reiflicher Überlegung einigten wir uns darauf, es wenigstens zu versuchen die verkürzte Strecke anzugehen.
Wir sind startbereit - das Abenteuer Scootern im Schnee durch den Taunus kann beginnen...
Das Husky Team wird eingespannt
Es geht los...Jacqueline steht noch recht wacklig auf dem Scooter
Es zeigt sich recht schnell, dass Jacqueline bei den Abwärtspassagen doch große Schwierigkeiten hatte die Hunde zu halten und den Scooter sicher zu fahren bzw. abzubremsen. Das lag auch an ihrer Kombi Team Takoda und Snow am Kostka Monster. Einige Male musste sie absteigen und sich der Situation "ergeben".
Wir wechselten die Teams, sie bekam Sunny zu Snow und ich nahm Takoda zu mir - der wie ausgewechselt war im Hinblick auf die Schlittentour im Bayerischen Wald. Er zog und rannte wie ein Irrer - klar - im Team macht es im deutlich mehr Spaß!!!
Mit gemeinsamen Kräften haben wir es dann geschafft langsam den Berg runter zu laufen bzw. zu fahren. Die Hunde wurden gehalten und der Scooter geschoben - teilweise zu zweit haben wir das bewerkstelligt oder die Hilfe vom Solo Radfahrer bekommen der Jacqueline´s Team übernommen hat in diesem Moment.
Ich für meinen Teil hatte keine große Probleme, konnte sogar auf dem Kostka Mushing Max sehr gut fahren. Gefährlich waren lediglich die Eisflächen unter dem frischen Schnee die man im ersten Moment nicht sehen konnte. Stolz kann ich aber sagen während der Tour kein einziges mal gestürzt zu sein. Das lag aber sicherlich auch an meinem höheren Gewicht im Vergleich zu Jacqueline was definitiv einen Unterschied auf rutschigen Untergrund macht.
Die Strecke wurde nach dem ersten Abschnitt deutlich besser, und Jacqueline´s erste Gedanken nach dem "Waterloo" am Abhang aufzugeben und zurück zu gehen haben sich in null Komma nichts aufgelöst und wir waren beide froh die Tour durchgefahren zu sein!
Das war auch das was Bodo uns sagte - das der erste Abschnitt schon der kritischste Abschnitt sei.
Anstrengend, aber wir sind wenigstens vom Berg runter gekommen.
Die Strecke wird besser da etwas flacher
Durch die verschneiten Wälder des Taunus - herrlich!
Team Snow und Sunny (vorne)
Herrlich - auch ohne Schlitten!
Samojedenfront im Anmarsch...
Happy...
Auch happy :-)
Jacqueline mit Snow links und Sunny rechts
Glücklich wieder am Stake out - Jacqueline mit Snow und einer Tasse Cappucino
Am Abend waren wir dann alle im kleinen Zelt zu Bodo´s Festmahl eingeladen: Chilli Con Carne mit Nudel und Bratwürstel. Lecker - vielen Dank Bodo!!!
Bodo im Gespräch mit Jacqueline
Geselligkeit bei wärmenden Gasheizer in der Ecke. Trotzdem wurde unser Poppes bissel kalt - gell Sonja ? ;-)
Am zweiten Touren Tag ging es dann nochmal auf eine Tour - die den Wetterverhältnissen angepasst wurde. Kürzer und eine andere Strecke. Der Weg führte uns viel über Felder. Am heutigen Tag war durch das einsetzende Tauwetter der Grip auf dem Schnee deutlich besser - und wir hatten keinerlei Probleme mehr mit unseren Scootern entlang des Weges.
Heute auch dabei - Kaya! Tolle Leistung!!!
Auch durch Wald geht es nochmals...
Takoda genießt die Fernsicht auf seiner Liege
Yuma schläft in der einsetzenden Sonne
Takoda ebenso - die Tour war dann doch auch für die Hunde anstrengend und erlebnisreich
Sunny - das erste mal auf der Liege - sie hat es verstanden dass die nicht nur so aus Zufall da herumsteht! :-)
Abschluss Kaffee und Kuchen bei herrlichen Ambiente!
Gespräche unter Mushern: Einige Tipps von Bodo für Jacqueline in Sachen Zugleinen
Aartal Tour am Sonntag nachmittag - Das war´s! Wir packen und fahren beseelt wieder nach Hause!
Wie immer nach so einer schönen Tour unsere Worte des Dankes. Allen voran an Bodo der ein sehr guter Tourenleiter war und alles richtig eingeschätzt hat. Danke für das leckere Abendessen am Samstag und die Geselligkeit. Auch an alle anderen Tourenteilnehmer, auch wenn es wirklich sehr wenige waren dieses mal. Es war wieder eine schöne Runde mit interessanten Gesprächen! Wir sehen uns bestimmt wieder - eventuell sogar noch in dieser Saison.
Unsere Tourenkilometer für die LP 1 zeigt nun 125 km an - es fehlen noch 75 km.
Das wird nach hinten heraus ganz schön knapp, da wir durch die Schneefälle im Aartal erneut Kilometer "verloren" haben, was wir so nicht eingeplant hatten. Nur 27 km anstatt der geplanten 50 km konnten wir an diesem Wochenende verbuchen.
Mal sehen ob wir es so noch hinbekommen. Wenn nicht - dann hat es halt für diese Saison nicht sollen sein. Es war auf alle Fälle wettertechnisch eine große Herausforderung bis jetzt in diesem sogenannten Winter der uns so manchen Strich durch die Rechnung gemacht hat!
Aber wie sage ich immer so schön?
NO surrender!!!!
Die Tour noch einmal in ein paar bewegten Bildern und einem kleinen Film hier zu sehen: