Sonntag, 1. Dezember 2024

Gute Reise meine kleine Sunny

 

Sunny, im Oktober 2017 zu uns gekommen- am 29.11.2024 hier auf Erden von uns gegangen

Unsere Sunny ist nicht mehr unter uns!!!

Noch können wir es nicht fassen, stehen schier noch unter Schock, müssen uns erst einmal sortieren.

Unser Schmerz sitzt sehr tief und noch fehlen einem etwas die Worte.

Nüchtern erzählt ist Sunny bei einem sehr kurzen Spaziergang am vergangenen Freitag, den 29.11.2024 um ca. 19:00 Uhr zusammengebrochen und konnte sich von diesem Zusammenbruch nicht mehr erholen.

Sie ist noch auf dem Weg zum Tierarzt im Auto in Beate´s Armen verstorben.

Vorausgegangen war sicherlich die Milz Entfernung wegen eines Tumors im November 2023, also vor über einem Jahr, von der sie sich allerdings recht gut erholt hatte, und keine weiteren Schwächeanfälle hatte. 

Ganz im Gegenteil: Sie nach wie vor unsere verrückte Sunny Maus, die draußen stets ein Auge für das drumherum hatte, stets das große Abenteuer im Blick hatte.

Bild vom 22.11.24 - Bei uns in den Feldern 

Bild vom 28.11. - einen Tag vor ihrem Anfall - sie ist ganz vorne links

Das letzte bewusste Bild von ihr - am 28.11. vor unserem weihnachtlich geschmückten Haus. Sunny links

Wir gehen davon aus, dass sie einen Schlaganfall oder Gehirnschlag hatte, und durch ihr sehr schwaches Herz-Kreislauf System einfach keine Chance mehr hatte das zu überstehen. Schon bei der OP im letzten Jahr hatte sie Glück zu überleben. Schon hier flackerte sie und war dem Tod auf dem OP Tisch schon recht nahe. Unserem Tierarzt ist es zu verdanken, dass sie nochmal ein sehr aktives und abenteuerreiches Jahr inklusive Urlauben in Schweden und Kroatien hatte. 

Im Training und bei ihrem letzten großen Abenteuer - dem Schlittenhunderennen in Oberndorf Anfang November 24 hat sie nicht mehr so performed wie gewohnt, was sicherlich aber auch ihrem inzwischen gehobeneren Alters mit ca. 10-11 Jahren geschuldet war. 

Aber für mich war das absolut ok - wir alle lassen Körner im Leben, und der taufrischeste bin ich und ihr Rudelgenossen ja auch nicht mehr.

Ich bleibe zurück mit einer großen Portion Dankbarkeit für ihre unbändige Liebe und ihr Vertrauen mir gegenüber.

Ich hatte heute im Training schon zu Martin gesagt, dass man immer dazu tendiert, die etwas schwierigeren, verrückten Seiten an ihr zu sehen und sogar hervorzuheben, da sie ja wirklich zwei Gesichter hatte. Das wird ihr aber bei weitem nicht gerecht, weil es ihren absoluten liebenswerten Charakter vernachlässigt.

Draußen war sie die "Hexe", die Abenteurerin, der Freigeist in Hundegestalt. 

Oft hat sie mich hier auch an meine Grenzen gebracht, hat mir einiges abverlangt.

In dem Zusammenhang konnte man wirklich sagen: Sunny - ein Leben auf der Überholspur!

Ich erinnere mich wie sie zum Beispiel mal aus dem Moor geholt habe, um sie in Hecken verworren zu befreien nach dem sie mir abgehauen war als ich die Flexileine aus Versehen fallen ließ.


Die Flexi Leine - oh ja - wenn die mal auf dem Boden fiel, war sie innerhalb von einer Sekunde durchgestartet - als hätte sie darauf gewartet.

Ich habe Ihre Art aber schon von Anfang an so gelesen und erkannt, verstanden und akzeptiert und so gut es ging eben gewähren und "leben" lassen so wie sie sich ihr eigenes Leben vorgestellt hat. 

Sie liebte Wasser über alles - jede Pfütze wollte sie mitnehmen...



Ich wusste förmlich was auf mich zukam. Ich sagte einst, nachdem wir sie über ein halbes Jahr immer wieder mit ins Training und sogar zu den Schlittenhundeveranstaltungen genommen haben, dass ich nicht mehr in den Spiegel hätte schauen können wenn ich sie nicht zu uns geholt hätte. Und ja, ich stehe auch zu meiner Aussage: Wenn ich sie nicht genommen hätte, und sie hätte von Carolin (ihre damals betreuende Familie) weg gegeben werden müssen, dann wäre sie im wahrsten Sinne des Wortes "vor die Hunde" gegangen. Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass ein "Otto Normal" Hundebesitzer mit ihr zurecht gekommen wäre. Schon vor uns hatte sie zwei andere Lebensstationen (Carolin nicht mitgerechnet).

Ich bin Carolin sehr dankbar dass sie Sunny ebenfalls erkannt hat, und sich hilfesuchend an mich gewandt hat, da sie genau gespürt hatte, das sie nur bei mir bzw. mit uns ein entsprechendes Leben führen könnte. 

Ein frühes Bild aus den ersten Tagen mit ihr.

Carolin hat mir kurz nach Sunny´s Tod dieses Bild mit den Worten "Michael, du bist mein Leben für immer, deine Sunny" als Trost geschickt - ich finde das Bild und die Aussage dazu bezaubernd:


Sunny´s Start mit uns in ein aktives Leben:

Die ersten Tage mit ihr

Nur ein aktives Leben im "Zauber" bzw. so wie wir mit den Hunden leben und agieren und auch verstehen, sie auslasten etc. war ein passendes zu Hause für diesen "Hitzeblitz".

Ich habe niemals versucht sie zu verbiegen, sondern maximal andere Wege angeboten und bin diese mit ihr gemeinsam gegangen.

Viele viele Abenteuer haben wir zusammen erlebt, nachdem ich sie im Oktober 2017 kennenlernen durfte, und letztendlich im Frühjahr/Sommer 2018 für immer zu uns geholt habe.

Mehr zu dieser Kennenlern - Geschichte und die Umstände auf ihrer persönlichen Zaubercrew Seite:

Zaubercrew: Sunny

Unsere Abenteuer waren u.a. Schlittenhunderennen, allen voran aber Schweden - unser aller großer Liebe und DAS Abenteuer überhaupt, große Wanderungen durch den Pfälzer Wald und anderen Wäldern und Berge, ja sogar Trekking Touren mit Packtasche und Zelt, jüngst vermehrt Campingtouren ebenfalls gepaart mit Wanderungen und und und...

Ja, hier gings nicht weiter - auch wenn die Rentiere interessant waren..

Das Zauberteam in Schweden. Sunny rechts 

Ihre Lieblingsposition - stets Blick Richtung Ferne

Links Sunny im Zauber Team in Oberndorf

Packtaschen Trekking Tour im Pfälzer Wald mit unseren Freunden


Schweden - Skijöring - Sunny in der Mitte

Ihr Blick war meist in die Ferne gerichtet - immer das Abenteuer im Blick:


Ihr Dank für mein Verständnis für Ihre große Aktivität draußen war dann ihr zweites Ich

Zu Hause war sie ein Engel, stets sehr im Hintergrund, auch im Rudel meist sehr passiv. Sie ist lieber aus dem Weg gegangen als irgendeinen Streit oder Unruhe zu provozieren. 

In ihrem geliebten Hof...

Erst jetzt wo sie nicht mehr um uns herum ist, realisiere ich, was uns hier nun fehlt - eben diesen ausgleichenden Moment, irgendwie auch eine Art Bindeglied zwischen uns Zweibeinern eben auch den anderen drei Vierbeinern.

Ich vermisse Sie wirklich schmerzlich. 

Morgens runter zu kommen und ihr leeres Bettchen zu sehen schnürt mir die Kehle zu und schießt mir die Tränen in die Augen. 

Das Bild ist erst 4 Tage vor ihrem Tod entstanden...

Ihr fehlendes Rutenschwänzeln wenn ich sie anspreche, ihre "Gurr" Laute wenn ich mit ihr spreche... 

Ja, ich vermisse meine Unterhaltungen mit ihr - sie hatte stets das passende Kommentar für mich und meine Fragen parat.


Sie hatte eine so liebevolle Art zu kommunizieren und einfach nur da zu sein, dass man ihr ihre Eskapaden draußen in der Welt einfach nicht übel nehmen konnte.

Und auch genau deswegen habe ich stets meine schützende Hand über sie gehalten, was auch nicht immer ganz einfach für mich bzw. uns war.

Sunny, ich habe viel an Dir und mit Dir gelernt. Vor allem aber habe ich echte Liebe von Dir erfahren, was mich zu einem reicheren Menschen gemacht hat.

Ich danke dir dafür von ganzen Herzen, und ich freue mich wenn ich dich oben im Regenbogenland wieder in meine Armen nehmen kann und wir gemeinsam durch das Regenbogenland streifen. 

Ich verspreche dir - dort ist "Run free" garantiert - du brauchst nicht mehr darauf zu warten dass eine Flexi Leine runter fällt um durchzustarten. 😉

In endloser Liebe und Dankbarkeit zu Dir,

Dein Freund und Partner, und auch wenn es viele albern finden, ich stehe dazu, ja - 

Dein "Hunde Papa" 

Michael


Anhang:

Heute haben wir uns von Ihr in unserem Training Nr. 1 ohne sie von ihr verabschiedet.

In Anlehnung an das "reiterlose Pferd" bei der Beerdigung von JFK: Hier ihr Zuggeschirr bei mir auf dem Gepäckträger - Sunny - Du wirst immer ein Teil von uns sein! 💓


Dieses Bild verkörpert Sunny 1 zu 1...Der Blick in die ferne Richtung Abenteuer 💓