Natürlich lassen wir es hierbei sehr langsam angehen. Die Distanz ist gering, die Wiederholungen sehr einfach und auch die Pausen und die Menge des Trainings ist minimalst dosiert.
Bei beiden Samojeden existiert definitiv das Problem mit dem bellen. Beide sind sehr schnell aufgeregt und machen sich mit bellen Luft. Ein typisches Merkmal der Rasse. Leider ist dies jedoch beim Treibball nicht gerne gesehen, und führt im Turniersport zu Punktabzug.
Man mag davon halten was man mag (ich sehe das kritisch und kleinlich) - es ist nun aber mal die Regel.
Bei beiden muss das Bellen minimiert werden und vor allem die Konzentration hoch gehalten werden.
Takoda stufe ich generell in die Leistungsklasse 1 ein - das bedeutet 3 Bälle auf eine Distanz von ca. 8 meter in möglicher geringer Zeit ins Tor zu treiben.
Für einen Samojeden schon eine erfolgreiche Sache, ist er doch bei Wiederholungen in der Regel sehr schnell irritiert und verweigert Übungen weil er den Sinn hinterfragt.
Leistungsklasse 2 wären 5 Bälle auf ca. 12 m Distanz. Ein Meilenstein für einen Samojeden bzw. nordischen Hund!
Leistungsklasse 3 - 8 Bälle auf ca. 25 m Distanz. Ein "Revier" für Hütehunde!
Weltmeister "Merlin" (Border Collie) von Anja Jakob schafft das spielerisch einfach.
Für Samojeden sicherlich sehr fragwürdig in der Zielerreichung!
Hier im Video üben wir diese Sequenz anfänglich mit 5 Meter Distanz und drei einzelnen Bällen, also mit Pause dazwischen. Zudem nutzen wir ein Target was ihm dabei hilft sich richtig hinter den Ball zu platzieren. Aus der früheren Saison kennt Takoda schon den Befehl "Anker", das heißt sich ohne Target hinter den Ball zu platzieren udn er hat auch schon drei Bälle hintereinanderweg ins Tor getrieben. Für die ersten Wiederholungen in dieser Saison ist dies aber noch zu früh für solch einen Einstieg.
Das baue ich später wieder ein. Aktuell müssen wir die Distanz festigen und ausbauen.
Takoda ist sehr auf Targets fixiert, was man beim dritten Ball sehen kann. Er stellt sich jedesmal auf ein Target, sofern es irgendwo in der Nähe liegt.
Yuma wird behutsam aufgebaut. Auch er schiebt schon Bälle, ist auch sehr auf den Ball fixiert, was grundsätzlich gut ist. Aber zunächst muss er lernen sich genau zu platzieren. Auch dies mit Hilfe eines Targets.
Hier trainieren wir das schicken auf Targets. Eine leichte Anfängerübung. Später im Training hat er noch sehr gut Bälle ins Tor geschoben, hier habe ich allerdings leider keine Videoaufnahme davon.
Genug geschrieben, macht Euch selbst einen Eindruck vom Training:
Angemerkt sei noch, dass ich kein Profi bin! Ich habe noch nie ein Treibball-Seminar besucht sondern lediglich anfänglich dankenswerterweise eine Hilfestellung von Anja Jakob bekommen, und Aufgaben in der World Treibball League im Winter 2013/2014 gemeistert. Der Aufbau des Trainings stammt aus meinem reinen Gefühl heraus. Ich bin sicherlich diesbezüglich nicht frei von Fehlern, und in diesem Sinne wahrlich ein "Selfmade Treibballer". Ich bin jedoch durchaus überzeugt von meiner Vorgehensweise und dem damit verbundenen Erfolg bei meinen Hunden. ;-)